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England oder USA? Kein Land ist automatisch besser. Entscheidend sind Ziele, Persönlichkeit und spätere Studienpläne. Beide Länder bieten eine sehr gute Ausbildung und ein lebendiges Campusleben. Die Systeme unterscheiden sich deutlich. Dieser Ratgeber zeigt die wichtigsten Unterschiede und worauf Sie achten, wenn Sie Ihr Kind auf ein Internat in England (inkl. Schottland und Wales) oder in den USA schicken wollen.
Kurzüberblick 🔎
- Entscheidung nach Zielbild des Kindes, Lernstil und Studienplänen.
- England: frühe Spezialisierung, klare Strukturen, starke Academics. Viele Schulen mit IB Diploma.
- USA: breites Curriculum, viele Extracurriculars und Leadership. College Counseling, Essays und teils Tests gehören dazu.
- Praxis: Entfernung, Zeitzone, Visa, Guardian-Regeln, Klima, Lage des Campus. Einordnung: USA > 2.000 private High Schools; Großbritannien ca. 2.500 Boarding Schools.
Schule und Abschlüsse: England vs. USA
- Abschluss: England – A-Levels (3–4 vertiefte Prüfungsfächer ab ca. 16 Jahren); USA – High School Diploma.
- Kursprofil: England – starke Spezialisierung; vielerorts auch International Baccalaureate (IB). USA – breiter Weg; Profil über Honors und AP-Kurse.
- College-Bewerbung: England – (kein Standardverfahren wie in den USA). USA – Essays, Empfehlungen und teils standardisierte Tests (SAT/ACT).
Honors: Kurse mit anspruchsvollem Lehrplan über den regulären Unterricht hinaus. AP-Kurse: Advanced-Placement-Kurse auf College-Niveau, die High-School-Schüler in den USA belegen können, um sich auf die Universität vorzubereiten.
Lernen in England
In der Sixth Form wählen Jugendliche wenige Fächer und arbeiten sehr vertieft. Die Spezialisierung trainiert analytisches Denken, Eigenverantwortung und Prüfungsstärke. Wer eine Richtung wie Medizin, Jura, Ingenieurwesen oder Sprachen im Blick hat, findet einen klaren Weg. Unterricht und Tagesabläufe sind gut strukturiert. Schuluniformen sind verbreitet. Die Betreuung ist persönlich. Viele Schulen bieten neben A-Levels auch das International Baccalaureate an. Das IB ist eine weltweit anerkannte Hochschulzugangsberechtigung.
Lernen in den USA
Bis zum Abschluss bleibt der Fächerkanon breit. Anspruch entsteht über die Kombination aus Honors- und AP-Kursen, Projekten und Wahlfächern. Ein professionelles College Counseling begleitet Kurswahl, Aktivitätenprofil und Bewerbungen. Viele Colleges sind test-optional. Ein guter SAT- oder ACT-Score kann dennoch Vorteile bringen. Der Schulalltag bietet viel Raum für Teamarbeit, Verantwortung und eigene Projekte. Das passt zu Jugendlichen, die sich in mehreren Bereichen ausprobieren.
Campusleben, Wochenenden und Aktivitäten
Beide Systeme werten das Leben außerhalb des Unterrichts hoch. Sport, Musik, Theater, Debating, Robotics und Outdoor-Programme sind fest verankert. In England ist klassisches Full Boarding mit organisiertem Wochenendprogramm typisch. In den USA prägen School Spirit, Varsity-Teams und Community Service den Kalender. Beides fördert Freundschaften, Verantwortungsgefühl und Netzwerke, die lange tragen.
Uni-Wege und Anerkennung
Wer britische Universitäten anstrebt, fährt mit A-Levels oder IB in England meist am direktesten. Für US-Colleges zählt das Gesamtprofil aus akademischer Rigor, Aktivitäten, Essays und Empfehlungen. A-Levels und IB erkennen deutsche und europäische Hochschulen breit an. Ein US-High-School-Abschluss kann ebenfalls funktionieren, wenn genügend anspruchsvolle Kurse belegt wurden, zum Beispiel mehrere APs. Wichtig ist, dass die Kurswahl zur späteren Studienidee passt.
Praxis: Distanz, Visa, Klima und Kultur-Fit
Für Familien in Deutschland zählen Erreichbarkeit und Alltag. England ist schnell erreichbar, die Zeitverschiebung ist klein, Heimreisen sind einfacher. Die USA bedeuten längere Flüge und Zeitunterschiede. Dafür bieten viele Schulen sehr große, gut ausgestattete Campusse in abwechslungsreichen Regionen. Visa und formale Anforderungen unterscheiden sich. Genauso wichtig ist der Ethos der Schule. Manche Internate sind traditionell und akademisch kompetitiv, andere kreativ und projektorientiert. Ein Besuch vor Ort, Gespräche mit Houseparents oder Counselors und Einblicke in den Unterricht helfen beim Abgleich mit der Persönlichkeit des Kindes.
Internat in England passt, wenn …
Ihr Kind gerne früh fachlich in die Tiefe geht, klare Strukturen motivierend findet und britische Universitäten realistisch im Blick hat. A-Levels schärfen das Profil. Das IB hält die Option auf Breite offen. Wer konzentriert arbeitet und Ziele klar formuliert, ist hier gut aufgehoben.
Internat in den USA passt, wenn …
Ihr Kind sich in einem breiten Curriculum mit Wahlfreiheit entfaltet, gern Verantwortung übernimmt und der Weg Richtung US-College reizt. Honors und AP bieten akademische Herausforderung. Clubs und Teams geben Raum für Leadership. Das Ergebnis ist ein starkes Gesamtprofil.
Fazit und nächster Schritt ✅
England überzeugt, wenn Spezialisierung, Prüfungsstärke und ein direkter Pfad zu britischen Universitäten gefragt sind. Die USA überzeugen, wenn Breite, Leadership und das College-Verfahren Priorität haben. Viele Faktoren bestimmen die Wahl des passenden Internats. Kontaktieren Sie uns – wir beraten Sie professionell und unverbindlich.
Internat FAQ
Ist ein UK- oder US-Internat besser?
Ein UK- oder US-Internat ist nicht pauschal besser. UK passt bei früher Spezialisierung und klaren Strukturen. USA passt bei breitem Curriculum, Extracurriculars und College Counseling.
Wie werden A-Levels, IB und US-High-School in Deutschland anerkannt?
A-Levels, IB und ein US-High-School-Abschluss werden anerkannt, bei US meist mit AP-Nachweisen. Wichtig ist eine Kurswahl, die zum Studienziel passt.
Wann sollte man mit der Bewerbung beginnen und was gehört dazu?
Idealer Start: 9–18 Monate vorher. Typisch sind Zeugnisse, Referenzen, Interview, je nach Schule Tests und ein Schulbesuch.
Braucht mein Kind perfekte Englischkenntnisse?
Perfekte Englischkenntnisse sind nicht nötig. Viele Schulen bieten EAL und führen neue Schüler schrittweise heran.
Was kostet ein Internat und welche Zusatzkosten kommen dazu?
Die Kosten variieren stark. Zusatzkosten sind oft Uniform, Prüfungen, Aktivitäten, Reisen sowie Visum oder Guardian.
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Julia Wilmes
Geschäftsleitung
Familien bei diesen wichtigen Schritten im Bildungsweg ihrer Kinder begleiten zu dürfen, ist seit der Gründung von Akademis zu meinem Herzensprojekt geworden. Deshalb ist es mir umso wichtiger, dass wir uns jedem Internatssuchenden einfühlsam und persönlich widmen.