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Der mittlere Schulabschluss ist ein wichtiges Element im Schulsystem. Er markiert das Ende der allgemeinbildenden Schulbildung. In Deutschland gibt es für die mittlere Reife viele verschiedene Bezeichnungen, am geläufigsten ist der Begriff Realschulabschluss. Normalerweise erreicht man diesen am Ende der 10. Klasse nach abschließenden Prüfungen, es gibt aber auch einige andere Möglichkeiten, die mittlere Reife zu erlangen.
Dieser Baustein des Schulsystems besteht in anderen Ländern ebenso wie in Deutschland. Dabei gibt es einerseits unterschiedliche Wege, die zu einem mittleren Abschluss führen; so können etwa die Zusammensetzungen der Prüfungen sehr verschieden ausfallen. Andererseits gibt es auch abweichende Handhabungen für das, was mit dem mittleren Schulabschluss machbar ist, etwa die Zulassung zu weiterführenden Schulbesuchen oder zu Studiengängen. In Großbritannien wird der Abschluss kurz als GCSE bezeichnet und wird durch Prüfungen in verschiedenen Fächern meist am Ende des elften Schuljahres erreicht. Die zwei oder manchmal drei Schuljahre vor diesem Prüfungstermin dienen dabei ausdrücklich der Aneignung des Wissens, das für die GCSEs benötigt wird.
Bedeutung und Möglichkeiten
Aus dem Namen des Abschlusses geht in Großbritannien schon deutlich hervor, was mit ihm erreicht worden ist. Die Abkürzung GCSE steht nämlich für „General Certificate of Secondary Education“, also etwa für „allgemeines Zertifikat der Sekundarstufe der Schule“. Das heißt also, dass es den Erwerb einer breiten schulischen Bildung bescheinigt. Diese wiederum ist zugleich die Grundlage für den individuell gewählten, weiterführenden Weg. So wählen viele Schüler nach dem Erhalt des Zertifikats den Weg in die Berufstätigkeit, oftmals verbunden mit einer fachlichen Weiterbildung. Wie auch in Deutschland ist die mittlere Reife auch in Großbritannien aber für eine stetig wachsende Zahl junger Menschen nur ein Zwischenstopp auf dem Weg zu einem erweiterten schulischen Bildungsabschluss. Dieser höchste Abschluss, in Deutschland das Abitur, heißt in Großbritannien A-Levels und um diesen erlangen zu können, ist das Bestehen der GCSE-Prüfungen Voraussetzung. Neben diesen beiden, hauptsächlich genutzten Optionen besteht unter bestimmten Voraussetzungen für die britischen Absolventen auch die Möglichkeit, mit dem GCSE-Abschluss in der Tasche eine fachgebundene Hochschulausbildung zu beginnen.
Inhalte und Ablauf der GCSE-Prüfungen
Im Gegensatz zu Deutschland, wo die Prüfungen für den Realschulabschluss mittlerweile zentralisiert sind, können die britischen GCSEs von Schule zu Schule und sogar von einem Schüler zum nächsten unterschiedlich ausfallen. Sie werden von sogenannten Examination Boards organisiert und durchgeführt, das sind vom Staat beauftragte Prüfungsorganisationen. Es wird von den Schülerinnen und Schülern erwartet, dass sie Prüfungen in mindestens fünf verschiedenen Fächern ablegen, denn für das Bestehen sind mindestens fünf Bewertungen von ausreichend oder besser gefordert. Die Bewertungsskala umfasst die Noten 1 bis 9, wobei 9 die bestmögliche ist. In jeder GCSE-Prüfung ist mindestens die Note 4 zu erreichen, damit sie als bestanden gilt.
Tatsächlich aber legen die Schüler meist mehr als diese Mindestzahl an Prüfungen ab, oft sind es acht oder sogar mehr. Als Orientierungspunkt für die Fächerauswahl gilt das sogenannte English Baccalaureate. Der Name täuscht etwas, es handelt sich hierbei nicht um einen Abschluss wie zum Beispiel das International Baccalaureate, sondern um einen Indikator der erreichten Leistungen. Dieser umfasst die Fächer, die für Hochschulen von großer Bedeutung sind. Um diesen Indikator zu erreichen, werden bestandene Prüfungen in diesen Fächern erwartet:
- Englisch
- Englische Literatur
- Mathematik
- Eine Fremdsprache
- Drei Fächer aus Chemie, Biologie, Physik oder Computerwissenschaften
- Geografie oder Geschichte
GCSE nach den eigenen Interessen gestalten
Wer die GCSE erreichen möchte, hat aber nicht die Verpflichtung, sich ausschließlich an diesen Fächern zu orientieren. Stattdessen gestattet es das britische Schulsystem mehr als das in vielen anderen Ländern, individuelle Präferenzen und Interessen im Stundenplan umzusetzen. Die Vielfalt der angebotenen Fächer spiegelt sich entsprechend auch in den Abschlussprüfungen wider. Die Schülerinnen und Schüler können hier durch die Auswahl der Fächer bereits früh die Weichen dafür stellen, in welche Richtung sie sich nach der Schulzeit orientieren wollen.
Eine kleine Auswahl möglicher, eher ungewöhnlicher Prüfungsfächer für das GCSE:
- Fremdsprachen wie Hebräisch, Punjabi oder Japanisch
- Geologie
- Statistik
- Ingenieurswissenschaften
- Elektronik
- Medienwissenschaften
Die britischen Schulen haben in der Gestaltung ihres Fächerangebots einige Freiheiten, so dass sich das akademische Programm von einer Schule zur anderen zumindest abseits der Kernfächer deutlich unterscheiden kann. Diese Unterschiede sind ein wichtiger Aspekt bei der Auswahl einer Schule.
Wir sind im gesamten deutschsprachigen Raum für Sie da – ob München, Hamburg, Düsseldorf, Berlin oder Zürich. Gern beraten wir Sie telefonisch oder via Videotelefonie. Auf Wunsch ist natürlich auch eine Beratung vor Ort möglich.
Mittlere Reife in England erreichen
Selbstverständlich stehen britische Schulen auch Schülerinnen und Schülern aus dem Ausland offen. Großbritannien war schon immer ein Land, in dem viele Nationen zuhause sind und so findet sich auch an den Schulen oft ein bunter Mix internationaler Schülerinnen und Schüler. Daneben gibt es viele, die für den Schulbesuch das britische System vorziehen – schon allein wegen der oft besonders ansprechenden Auswahl an Schulfächern im Stundenplan. Ausländische Schulabschlüsse können in Deutschland grundsätzlich anerkannt werden. Man findet dafür in den Bundesländern jeweils zuständige Zeugnisanerkennungsstellen. Wer aus Deutschland ins Vereinigte Königreich gehen möchte, um dort die GCSEs zu absolvieren oder einen anderen Schulabschluss zu erlangen, sollte sich am besten schon im Vorfeld bei diesen Stellen oder bei der heimischen Schule erkundigen, welche Noten erreicht und welche Fächer belegt werden müssen, damit die im Ausland erbrachten Leistungen in Deutschland übernommen werden können.
GCSE in Großbritannien machen – aber wo?
Es gibt unzählige Schule in Großbritannien, an denen Schüler die GCSE erreichen können. In diesem Angebot die richtige zu finden, also die Schule, die eine gute Atmosphäre hat, gut ausgestattet ist, vorzeigbare akademische Ergebnisse produziert und die gewünschten Fächerkombinationen anbietet, ist eine ziemlich herausfordernde Aufgabe für Eltern, die sich in aller Regel auf diesem Gebiet nicht auskennen.
Die beste Lösung stellen dabei Internate dar. Internatsschulen sind solche, die neben dem reinen Schulbetrieb auch für Unterkunft, Verpflegung und Wohlergehen ihrer Schülerinnen und Schüler sorgen, in denen diese also auch wohnen und ihren vorübergehenden Lebensmittelpunkt haben. Internationale Schüler, die sich für die GCSE im Vereinigten Königreich interessieren, finden in Internaten sozusagen die Allround-Lösung. Doch auch, wenn man die Suche nach der passenden schule auf Internatsschulen begrenzt, bleiben noch immer zahlreiche Variablen übrig, bei denen die Akademis Internatsberatung für den nötigen Durchblick sorgt. Die Experten stellen Interessenten die auf die individuellen Wünsche und Erwartungen passenden Schulen vor, weisen auf Vorteile und Besonderheiten hin und begleiten Bewerber bis zur Zusage eines Platzes und darüber hinaus.
Am Internat zum GCSE
Es sind schon allein ganz praktische Gründe, die Internate zur besten Option für ausländische Schülerinnen und Schüler in Großbritannien machen. Doch auch abseits solcher Überlegungen zeigen sich schnell viele weitere Vorteile, die sich aus einem Internatsbesuch ergeben. Von einem besonderen Wert sind etwa die Verbindungen, die man hier knüpft. In einer eng verbundenen Gemeinschaft aus Schülerinnen und Schülern aus aller Welt entstehen Freundschaften, die oft ein Leben lang halten. Weiterhin zu erwähnen ist das hohe Ausstattungsniveau der Internatsschulen, die auf diese Weise eine besonders eindrückliche und bleibende Vermittlung des Unterrichtsstoffs erreichen können. Das Ganze ist eingebettet in ein Lernumfeld, in dem auf Interessen und Fähigkeiten eines jeden einzelnen Schülers Rücksicht genommen werden kann. Ermöglicht wird dies durch gut ausgebildete und motivierte Lehrkräfte, die mit wesentlich weniger Schülern pro Klasse arbeiten können als das an normalen Schulen der Fall ist.
Nach den GCSE weiter zu den A-Levels
Zwar lassen sich die in Großbritannien erbrachten schulischen Leistungen im deutschen Schulsystem anerkennen, doch es kommt nicht selten vor, dass ein Schüler, der einmal das Internatsleben auf der Insel kennengelernt hat, nach den GCSE-Prüfungen nicht mehr zurückkehren möchte. Die Lernatmosphäre und auch die Lernerfolge sind bei einem Internat oftmals deutlich besser als das, was an der heimischen Schule in Deutschland erreicht werden kann. Zum Glück ist die Fortsetzung einer britischen Schullaufbahn auch kein Problem. Die bestandenen GCSE-Prüfungen bilden die Grundlage, auf der sich die anschließenden A-Levels, das britische Äquivalent zum deutschen Abitur, erreichen lassen. Auch dieser Abschluss kann in Deutschland anerkannt werden und berechtigt dann zu einem fachbezogenen Studium an der Hochschule. Die Alternative zu den A-Levels ist das internationale Baccalaureat (IB), das ebenfalls als Berechtigung zum Zugang zu universitärer Bildung dient.
Das Leben am Internat
Schülerinnen und Schüler, die auf die GCSEs hinarbeiten, müssen viel Zeit fürs Lernen aufbringen, schließlich müssen sie ja auf eine Reihe verschiedener Fächer vorbereitet sein. Doch an britischen Schulen und insbesondere an Internaten geht es keineswegs nur um Noten und Lehrstoff. Ebenso wichtig sind die zahlreichen Möglichkeiten, die von den Schulen für die Nachmittage und die Wochenenden angeboten werden. Diese Angebote sind nicht nur als Freizeitbeschäftigung zu verstehen, sondern sie resultieren auch aus der Erkenntnis, dass zu einer ganzheitlichen Bildung und zur Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen mehr gehört als das, was in Schulbüchern steht.
Die Schüler haben dabei die Gelegenheit, neue Themengebiete kennenzulernen, zum Beispiel in gemeinsamen Aktivitäten wie dem Debattierclub, dem Kochclub oder Schachclub oder in Gruppen, die sich für den Umweltschutz oder für soziale Belange einsetzen. Sie haben aber auch die Option, neue Talente zu entdecken oder bestehende unter professioneller Anleitung weiterzuentwickeln. So sind einige Internate für ihr Theaterprogramm bekannt und bringen Jahr für Jahr aufsehenerregende Produktionen auf die Bühne. Andere füllen große Konzertsäle mit ihren überaus talentierten Musikern. Und viele Boarding Schools verfügen über hervorragende Sportstätten, in denen viele Sportarten auf höchstem Niveau betrieben werden können. Dazu gehören Fußball, Tennis oder Hockey, aber oft auch Golf, Segeln oder Rudern. Im Gegensatz zum normalen Schulalltag gelingt es den Internaten mit ihrer großen Erfahrung dabei besonders gut, die Förderung von Talenten aller Art mit der konzentrierten Vorbereitung auf den Abschluss mit dem GCSE zu vereinen.
FAQ GCSE
Was ist das GCSE?
GCSE steht für General Certificate of Secondary Education. Im britischen Schulsystem wird dieser Abschluss nach der 10. Klasse erreicht und ist somit mit dem Realschulabschluss in Deutschland vergleichbar.
Kann man als Deutscher das GCSE machen?
Das GCSE ist der reguläre Abschluss in der britischen Schule. Schülerinnen und Schüler aus dem Ausland, die eine britische Schule besuchen, können diesen Abschluss ebenfalls machen.
Wie viele Fächer werden beim GCSE geprüft?
Meist wählen die Schüler acht Fächer aus, in denen jeweils eigene Prüfungen absolviert werden. Um das sogenannte English Baccalaureate zu erreichen, müssen darin Englisch, Mathematik, mindestens eine Naturwissenschaft, eine Fremdsprache und Geografie oder Geschichte enthalten sein.
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Familien bei diesen wichtigen Schritten im Bildungsweg ihrer Kinder begleiten zu dürfen, ist seit der Gründung von Akademis zu meinem Herzensprojekt geworden. Deshalb ist es mir umso wichtiger, dass wir uns jedem Internatssuchenden einfühlsam und persönlich widmen.