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Wer nach der Schulzeit an eine Universität wechseln möchte, um dort den Grundstein für eine erfolgreiche Karriere zu setzen, können heute mehrere Wege beschreiten, um dieses Ziel zu erreichen. Einer davon ist das International Baccalaureate, kurz IB genannt. Es handelt sich dabei um die internationale Alternative zu den höchsten Schulabschlüssen der einzelnen Staaten und genießt weltweit Anerkennung und ein hohes Ansehen. Da die Bedingungen und Regeln für das Erlangen des IB weltweit gleich sind, spielt es für die Anerkennung keine Rolle, in welchem Land der Abschluss erreicht wird. Mehrere tausend Schulen rund um den Globus haben sich bereits als IB-Schulen zertifizieren lassen und es kommen regelmäßig neue hinzu.
Was ist das IB und welche Formen gibt es?
Das International Baccalaureate entstand im Jahr 1968 in der Schweiz, von wo aus das Programm auch heute noch geleitet und gesteuert wird. Ursprünglich steckte dahinter die Idee, den Kindern von Menschen, die über einen längeren Zeitraum in einem anderen als den Heimatland leben, dieselben Bildungsmöglichkeiten wie zuhause anbieten zu können. Doch der Gedanke, einen weltweiten, wahrhaft internationalen Abschluss anzubieten, der überall unabhängig vom Herkunftsland gleichermaßen anerkannt wird, gewann bald viele Unterstützer. Heute sind knapp zwei Millionen Schülerinnen und Schüler an IB-Schulen eingeschrieben, von denen es rund 5000 überall auf der Welt gibt, Tendenz steigend.
Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei in der Regel dem Teil des IB, der der deutschen Oberstufe entspricht, also den letzten beiden Schuljahren vor dem Abschluss. Allerdings besteht das IB auch aus einem Angebot für die Mittelstufe, dem sogenannten Middle Years Programme und einem für die Grundstufe für Schülerinnen und Schüler bis zum Alter von zwölf Jahren (Primary Years Programme). Daneben gibt es noch das Career-Related Programme, das ist ein Angebot, das eine solide akademische Bildung mit berufsorientierten Inhalten verbindet. Somit finden also Schülerinnen und Schüler jeden Alters und mit unterschiedlichen Karrierevorstellungen im Rahmen des IB ein passendes Angebot.
Was lernt man an IB-Schulen?
Eine der wesentlichen Zielsetzungen von IB-Schulen ist es, den Schülerinnen und Schülern einen Abschluss zu verschaffen, der sie befähigt, anschließend an einer Hochschule das Fach ihrer Wahl studieren zu können. Dementsprechend sind auch die angebotenen Fächer ausgerichtet. Im IB Diplom-Programm, das zur Hochschulreife führt, belegen die Schüler je ein Fach aus sechs Blöcken. Mindestens drei dieser Fächer müssen als „Higher Level (HL)“ belegt werden. Im Gegensatz zum Standard Level (SL) werden diese HL-Fächer intensiver und mit mehr wöchentlichen Unterrichtsstunden belegt. Sie entsprechen also in etwa den Leistungskursen im deutschen Abitur. Die sechs Fachgruppen sind:
- Sprache und Literatur
Eine Sprache, meist die Muttersprache, die auf sehr hohem Niveau und mit Schwerpunkt auf Literatur unterrichtet wird. - Fremdsprache
Hier geht es um den Spracherwerb, also meist die Vertiefung bestehender Kenntnisse. Grundsätzlich ist jede Sprache wählbar, auch ein Neueinstieg in einer Fremdsprache ist möglich. - Gesellschaftswissenschaften
Je nach Fächerangebot an der Schule sind zum Beispiel Geschichte oder Erdkunde möglich, aber auch Politik, Philosophie, Wirtschaft oder Psychologie. - Angewandte Wissenschaften
In diesen Bereich fallen die klassischen Naturwissenschaften Biologie, Chemie und Physik, aber auch Computerwissenschaften oder Umweltwissenschaft. - Mathematik
Hier werden Mathekurse mit unterschiedlichen Ausrichtungen angeboten, etwa mit Schwerpunkt auf Algebra, Statistik oder auf praktische Anwendung der Mathematik. - Kunst und Wahlfächer
In diesen Block fallen Fächer wie Musik, Theater oder Kunst in verschiedenen Formen. Alternativ kann als sechstes Fach auch ein weiteres Fach aus den Blöcken 2 bis 5 gewählt werden.
Zusätzlich zu den belegten Fächern werden drei weitere Elemente von IB-Schülern verlangt. Zum einen handelt es sich dabei um das sogenannte „extended essay“, das ist eine vertiefende, selbst erforschte, schriftliche Arbeit mit einem Umfang von bis zu 4000 Worten zu einem Thema aus den angebotenen Fächern. Zudem müssen alle das Fach „Theory of Knowledge (TOK)“ belegen. Hier geht es gewissermaßen um eine philosophische Betrachtung von Lernen und Wissen, um Logik, Wahrnehmung und um die Verknüpfung und Anwendung von Wissen aus verschiedenen Themenbereichen. Schließlich gehört auch der Bereich „Creativity, Activity, Service (CAS)“ zum IB-Programm, was soviel bedeutet wie dass von den Schülerinnen und Schülern im Laufe der Schulzeit die Beschäftigung mit kreativen, sportlichen oder gemeinnützigen Inhalten erwartet wird.
Welche Vorteile bieten IB-Schulen?
Der IB-Abschluss erfreut sich an den Universitäten in aller Welt großer Beliebtheit. In vielen Ländern und bei vielen Studienfächern können die Hochschulen selbst entscheiden, welche Schulabsolventen sie annehmen wollen und wer bei so einer Bewerbung ein IB-Diplom vorweisen kann, hat meist gute Karten. Einer der Vorteile ist dabei die Vergleichbarkeit: Während die höchsten nationalen Schulabschlüsse in ihren Anforderungen teilweise deutlich voneinander abweichen können, weist ein erreichter IB-Abschluss, unabhängig von dem Ort, an dem er erlangt wurde, immer eindeutig die akademischen Fähigkeiten eines Bewerbers aus.
Darüber hinaus gilt das IB in vielen Fällen als anspruchsvoller als die nationalen Abschlüsse, weil die Schülerinnen und Schüler mehr Fächer belegen und dadurch breiteres Wissen erwerben und weil sie durch die Wahl der HL-Kurse bereits früh eine intensive Beschäftigung mit dem späteren Studienfach gewährleisten können. Und nicht zuletzt wird auch das Fach Theory of Knowledge, eine Besonderheit des IB, von den Hochschulen hoch bewertet. Schülerinnen und Schüler lernen in diesem Fach die Abstraktion und das Anwenden von Wissen auf andere Fachbereiche und Themengebiete und haben somit oftmals ein besseres Verständnis für das wissenschaftliche Arbeiten als ihre Kommilitonen mit anderen Schulabschlüssen. Kurz gesagt ist ein IB-Diplom in den Zulassungsstellen der Universitäten oft ein starkes Argument. Es empfiehlt sich allerdings, die Fächer des IB und die Aufteilung auf HL- und SL-Kurse von Anfang an mit Blick auf das gewünschte Studienfach auszurichten.
Wir sind im gesamten deutschsprachigen Raum für Sie da – ob München, Hamburg, Düsseldorf, Berlin oder Zürich. Gern beraten wir Sie telefonisch oder via Videotelefonie. Auf Wunsch ist natürlich auch eine Beratung vor Ort möglich.
Der nächste Schritt nach dem Diplom
Wer auf das IB-Diplom hinarbeitet, hat in aller Regel das Ziel, anschließend ein Studium aufzunehmen. Im Gegensatz zu manchen anderen ausländischen Abschlüssen müssen die Inhaber eines IB-Diploms ihren Abschluss dabei nicht erst im Heimatland anerkennen lassen, das IB wird als Hochschulzugangsberechtigung akzeptiert. Es ist aber wichtig zu wissen, dass bestimmte Studiengänge besondere Erwartungen an die Studierenden haben und dass die Universitäten in vielen Fällen selbst aussuchen dürfen, wer bei ihnen ein Studium aufnehmen darf. In dieser Hinsicht ist es sinnvoll, sich schon bei der Zusammenstellung der Fächer am zukünftigen Studienwunsch zu orientieren. Einige Dinge ergeben sich von selbst – wer etwa gerne Biologie studieren möchte, sollte das Fach natürlich auch im IB belegen – und über andere Erwartungen von Unis wissen die Schulen meist selbst recht gut Bescheid. Oft können die Schüler an IB-Schulen auf die Hilfe von Beratern setzen, die dabei helfen, die richtige Fächerkombination und die richtige Auswahl an HL- und SL-Kursen individuell festzulegen.
Schulen, an denen das IB erreicht werden kann
Wer sich für das International Baccalaureate interessiert, findet eine stetig wachsende Zahl von Schulen, die diesen Abschluss anbieten. Grundsätzlich steht jeder Schule die Möglichkeit offen, zu einer IB-Schule zu werden. Viele der Institutionen, die sich dafür entschieden haben, sind Privatschulen, es gibt aber in vielen Ländern auch öffentliche Schulen, die nach den Richtlinien des IB unterrichten. Oftmals besteht auch die Möglichkeit, zwischen dem IB und dem jeweiligen nationalen Abschluss zu wählen oder die Mittelstufe im nationalen System zu absolvieren und für die Oberstufe ins IB-Programm zu wechseln. Wichtig: Da die Inhalte und die Struktur des IB überall gleich sind, lässt sich in aller Regel auch ein Wechsel von einer Schule zur anderen relativ leicht bewerkstelligen. Das eröffnet gute Möglichkeiten für Schülerinnen und Schüler, mal eine Zeit in einem anderen Land zu verbringen, ohne vom Lernstoff zuhause etwas zu verpassen.
Unter den IB-Schulen die richtige finden
Die Tatsache, dass das IB weltweit denselben Vorgaben unterliegt, bedeutet keineswegs, dass auch die Schulen alle gleich sind, ganz im Gegenteil. Unter den rund 5000 IB-Schulen gibt es unzählige verschiedene Ausprägungen und Besonderheiten, die für die Auswahl eine Rolle spielen können. Das zeigt sich schon beim Blick auf das Curriculum, das den Schulen eine Reihe von Möglichkeiten für ein individuelles Programm gibt. Bei den IB-Schulen in aller Welt finden sich beispielsweise auf dem Gebiet der Fremdsprachen viele verschiedene Angebote wie Französisch, Spanisch, Italienisch, Latein, Chinesisch, Russisch und viele weitere. Und auch bei den Gesellschaftswissenschaften gibt es unzählige verschiedene Fächerangebote, ebenso wie im Bereich der Kunst.
Noch ein weiterer Aspekt ist in dieser Hinsicht zu betrachten. Auch an den besten Schulen der Welt besteht das Leben nicht nur aus Klassenzimmern und Lernen. Und so ist auch das Angebot außerhalb der Unterrichtszeiten ein bedeutendes Kriterium für die Auswahl einer Schule, an der man ja nicht nur lernen und einen guten Abschluss machen soll, sondern an der man sich auch wohlfühlen muss. Kann ich mein kreatives Hobby weiterverfolgen? Besteht die Möglichkeit, nach dem Unterricht Sport zu machen und am Wochenende Wettkämpfe zu bestreiten? Kann ich weiter Musik machen? Alles das sind Fragen, die sich viele Schülerinnen und Schüler stellen und die von zahlreichen Schulen nachdrücklich mit Ja beantwortet werden können. Erstklassige Sportanlagen, hervorragend ausgestattete Bühnen, Tonstudios und Probenräume sowie Optionen für Kunst in allen möglichen Ausdrucksformen gehören zu den Merkmalen vieler IB-Schulen.
Ein Auslandsjahr an einer IB-Schule verbringen
IB-Schulen eignen sich hervorragend dafür, den Traum vieler Schülerinnen und Schüler von einem Auslandsjahr wahrwerden zu lassen. Das gilt übrigens nicht nur für diejenigen Schüler, die auch zuhause in Deutschland in einem IB-Programm eingeschrieben sind. Dank der hohen Wertschätzung, die dem International Baccalaureate entgegengebracht wird, kann man die im Ausland in einem IB-Programm erbrachten Leistungen oft auch im heimischen Schulsystem anrechnen lassen. Wer die Schule nicht im Ausland abschließen möchte, sondern etwas Auslandserfahrung sammeln möchte, kann an vielen IB-Schulen für ein halbes oder ein ganzes Jahr einen Platz bekommen.
Auslandsjahr in den USA, in Kanada oder Großbritannien
Gerade die englischsprachigen Länder Großbritannien, Kanada und USA sind für viele europäische Schüler Favoriten, wenn es um ein Auslandsjahr geht. In der Regel sind die nötigen Englisch-Kenntnisse schon vorhanden, um in einem dieser Länder den Unterricht besuchen zu können und ein solcher Aufenthalt bietet natürlich die Gelegenheit, diese Kenntnisse noch einmal deutlich zu erweitern. Besonders praktisch ist die Tatsache, dass von den IB-Schulen in diesen Ländern viele als Internate arbeiten. Für Schülerinnen und Schüler aus dem Ausland bedeutet das, dass nicht nur für eine sehr gute Schulbildung, sondern auch gleich für ein Zimmer und für Verpflegung gesorgt ist.
Allerdings sind diese Schulen nicht nur aus rein praktischer Sicht eine gute Lösung. Sie haben insgesamt bemerkenswerte und überzeugende Angebote, die richtig Lust auf den Besuch einer Schule machen können. Einige Beispiele:
- Scarborough College, England
Eine sehr gute IB-Schule mit herzlicher Atmosphäre und einer wunderbaren Lage an der englischen Küste. Die Schule hat ein hochgelobtes Angebot im Bereich Theater und bietet viele verschiedene Sportarten an, darunter das sehr erfolgreiche Feldhockey-Team. - Felsted School, England
Im erweiterten Umland der aufregenden Metropole London liegt die traditionsreiche Schule mit Harry-Potter-Flair. Die Felsted School ist für ihr weitreichendes Angebot bei Kunst, Theater und Musik bekannt und legt einen Schwerpunkt auf Bildung im Bereich Wirtschaft. - Léman Manhattan Preparatory School, USA
Das einzige Internat von New York City ist zugleich auch eine IB-Schule, die den Traum vom Leben in der Megastadt möglich macht. Die Schule ist besonders gut darin, ihre Schüler auf den anschließenden Wechsel auf renommierte Universitäten vorzubereiten. - Verde Valley School, USA
Die kleine Schule in Arizona zeigt, wie vielseitig das IB sein kann: Hier gehören Reitausflüge in die einzigartige Umgebung des amerikanischen Südwestens ebenso zum Angebot wie Gemüse aus dem schuleigenen Biogarten oder die Beschäftigung mit der Kunst der Ureinwohner.
Diese Beispiele machen deutlich, wie vielseitig die Welt der IB-Schulen ist. Die Auswahl fällt da oft alles andere als leicht. Sicher ist aber, dass es für jedes Interesse und alle Erwartungen das passende Angebot gibt. Die Akademis Internatsberatung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die individuell passende IB-Schule für jeden Schüler zu finden und bei der Bewerbung dort zu unterstützen.
IB-Schulen FAQ
Was ist das Besondere an IB-Schulen?
Das IB-Diplom wird von Universitäten in aller Welt als Zugangsberechtigung anerkannt. IB-Schulen führen also zu einem universal anerkannten Abschluss.
Wer kann auf eine IB-Schule gehen?
IB-Schulen sind grundsätzlich für alle Schüler offen. Neben dem IB-Diplom-Programm, das zum Abschluss führt, gibt es auch IB-Angebote für die jüngeren Jahrgänge.
Wo gibt es IB-Schulen?
Schulen, die sich dafür entschieden haben, das IB-Programm anzubieten, gibt es überall in der Welt. Von den insgesamt rund 5000 Schulen sind jeweils etwa ein Drittel in Europa und in Amerika. Überall auf der Welt wird im IB-Programm dabei nach denselben Vorgaben und Richtlinien unterrichtet.
Kann man IB-Schulen im Ausland besuchen?
Ja, das ist möglich. Viele IB-Schulen in anderen Ländern nehmen auch Schüler aus Deutschland auf. An diesen Schulen kann man den IB-Abschluss erarbeiten oder nur einen Teil der Schulzeit, etwa ein Auslandsjahr, verbringen.
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